Trotz Drohungen der Nationalsozialistischen Partei konnte nach 1933 der Verein weitestgehend
seine Eigenständigkeit behaupten und bei Kriegsausbruch 1939 stand der noch junge Verein in
schönster Blüte.
Der 2. Weltkrieg riß große Lücken in den Verein, fast alle Aktiven wurden eingezogen und sieben
von ihnen kehrten nicht mehr zurück.
| An dieser Stelle sei ihnen, sowie allen anderen Verstorbenen des Vereins in Ehren gedacht. |
Nach dem Krieg, als das von den Alliierten verhängte Versammlungsverbot aufgehoben wurde,
nahm der Dirigent Bonifatius Kraft wieder tatkräftig die musikalische Arbeit auf,
und wieder dauerte es nur wenige Jahre, bis sich die Kapelle erneut aufstrebend präsentierte.
In den folgenden Jahren kam es erneut zu Krisen und schließlich zu einem Bruch im Verein,
woraufhin in Weiperz ein zweiter Musikverein gegründet wurde.
Im Jahr 1960 ging aus dem Verein die Tanzkapelle "RIO" unter Federführung von Karl Kraft,
dem Sohn des Dirigenten Bonifatius Kraft hervor, welche sich schnell großer Beliebtheit erfreute.
Heute ist RIO eine der führenden Livebands der Region.
1964 trat der MV 1924 Weiperz dem Musikverband Rhein-Main (heute Hessischer Musikverband) bei,
was weiteren Aufschwung versprach.
Unterdessen musste Bonifatius Kraft gesundheitsbedingt den Dirigentenstab niederlegen, und auch sein
Bruder August, der kurzerhand das Dirigentenamt übernommen hatte,
musste diesen 1 1/2 Jahre später wegen Krankheit ruhen lassen.
1965 übernahm Karl Kraft, Sohn des Ehrendirigenten Bonifatius Kraft den Taktstock.
Im März 1965 verstarb der wohl größte Idealist Bonifatius Kraft.
Mit ihm ist der Name "Musikdorf Weiperz" untrennbar verbunden.
Bereits 1964 war der ebenfalls äußerst idealistische 1. Vorsitzende Heinrich Wald verstorben,
dessen Nachfolge Hans Gerst übernahm.
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